Die Täter/Täterinnen
Die Täter/Täterinnen
Die meisten Täter/innen leben im sozialen Nahraum. Kinder und Jugendliche und deren Sorgeberechtigten betrachten sie oft als Vertrauenspersonen.
Die Täter/innen können aus dem familiären Umfeld stammen; sie arbeiten als Erzieherinnen oder Erzieher, Lehrerinnen oder Lehrer, engagieren sich in Vereinen und in der Jugendarbeit oder in der Pfarrgemeinde. Manche übernehmen ein ehrenamtliches Engagement oder ergreifen einen entsprechenden Beruf, um in die Nähe von Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen zu kommen; manche suchen Kontakt zu Partnerinnen/Partnern mit Kindern. Sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Täter/innen kommen aus allen sozialen Milieus und Altersgruppen. So finden sie sich leider auch unter kirchlichen Mitarbeiter/innen und Ehrenamtlichen.
Täter/innen erschleichen sich das Vertrauen der Opfer, oft auch seiner Angehörigen. Ihnen fehlt meist jedes Unrechtsbewusstsein oder sie unterdrücken es. Statt sich selbst als schuldig zu erleben, schieben sie alle Schuld dem Kind zu. Außerdem setzen sie ihr Opfer massiv unter Druck, damit niemand von der Ausbeutung erfährt, denn Erwachsene wissen, dass sie strafrechtlich belangt werden können, wenn sie Kinder und Schutzbefohlene sexuell ausbeuten. Deswegen versuchen sie sich zu schützen: Sie schüchtern ihr Opfer ein oder verwirren es so, dass es sich nicht wehren oder Hilfe suchen kann. Zum Beispiel drohen sie dem Kind oder schieben ihm die Schuld an dem zu, was da geschieht und was sie tun.